Aktion "Zeigt her Eure Füße"
In Abstimmung mit der Stadtverwaltung Braunschweig fangen wir kranke und verletzte Stadttauben zur Versorgung ein:
Primär zum Entfernen von Verschnürungen durch Fäden oder Haare, zur Behandlung beim Tierarzt bei Bein- und Flügelbrüchen, und von Durchfall und Trichomonaden (Vogelspezifische Kropfparasiten).
Warum der ganze Aufwand?
Die Braunschweiger Zeitung fragte die Leser im Januar 2016:
Haben wir ein Taubenproblem?
Unsere Antwort:
Nein! - Aber wir haben ein Problem mit der Einhaltung des Tierschutzgesetzes.
§ 1
"Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."
Und wie sieht das hier vor Ihrer Haustür aus?
Taubenfüße in Braunschweig
- fotografiert am 12.02.2016 am Kohlmarkt, am Welfenhof, am Kattreppeln und Rathaus. Innerhalb einer Stunde. Dieses sind Beispielbilder aus unserer Dokumentation.
- Seit Januar 2017 dokumentieren wir regelmäßig verletzte und verkrüppelte Taubenfüße in Braunschweigs Innenstadt - verursacht durch Fäden die sich um die Füße der Tiere schlingen und zum Teil ganze Füße abschnüren. (Achtung! Die Fotos sind nichts für sensible Menschen!)
Wir sind selbst schockiert. Dieses Ausmaß haben auch wir nicht erwartet.
Die Nahfotografie bzw. Ausschnitte aus Bildern machen deutlich: das Fütterungsverbot ohne ausgleichende Maßnahmen für die Tiere sind extrem tierquälerisch. Das wollen wir beenden.
Wir sind nicht gegen Vergrämungsmaßnahmen oder ein Fütterungsverbot für Bürger. Jeder soll sein Eigentum schützen dürfen. Das ist auch ohne Tierqual möglich, wie andere Kommunen und private Eigentümer erfolgreich belegen.
Tauben werden immer unsere Städte bewohnen. Darum braucht es kontrollierbare Ersatzbrutplätz und eine Kontrollierte Fütterung in kontrollierten Schlägen, in denen die Tauben während des Fressens ihren Kot absetzen. In einem Gesamtkonzept "Stadttaubenmangement" macht ein Fütterungsverbot außerhalb der betreuten Schläge nicht nur Sinn sondern sondern wird von uns sogar gefordert. Nur so können wir die Einhaltung des Tierschutzgesetzes gewährleisten.
Wir Braunschweiger sind lernfähig. Wir können erkennen, dass frühere Entscheidungen auf Basis nicht vollständiger Informationen überarbeitet werden müssen. Dann kann nach vielen Jahren der Tierquäleri - initiiert durch den damaligen OB Hoffmann - auch die Stadt Braunschweig nach Gesetz und Verfassung eine saubere Stadt sein:
Warum haben die Stadttauben so kaputte Füße?
Alle Tauben haben geschuppte Füße. In den Städten liegen Fäden, Haare, Drähte und Kunststoffbänder auf den Straßen. Je länger ein Tier laufend nach Nahrung suchen muss, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es die Fäden einsammelt und nicht wieder los wird. Die Zehen werden irgendwann abgeschnürt, entzünden sich und fallen nach schmerzvollen Wochen und Monate ab. Wer sich beim Einschlafen auf dem Sofa mal das Ohr abgeknickt hat, hat eine Vorstellung davon, wie sich das anfühlt. Nur ist es für die Taube ein dauerhafter Zustand.
Fäden rechtzeitig zu entfernen bedeutet durch Vermeidung von Tierleid die Einhaltung des Tierschutzgesetzes.
Der Braunschweig-Report greift das Thema "Stadttauben in Braunschweig" auf.
Mit guten Beispiel voran:
Taubenschläge Uni-Klinik Göttingen
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Weiterführende Infos